Freimaurer in Aurich

Im Zeitalter der Aufklärung waren schon im Jahre 1763 Freimaurer in Ostfriesland aktiv. Bereits 1779 wurde unter der Grossen Nationalen-Mutterloge “Zu den drei Weltkugeln” zu Berlin die Loge “Zu den drei Königlichen Adlern” in Aurich gegründet, welche ab 1810 der niederländischen Großloge in Den Haag unterstellt wurde und 1828 zur Großloge des Königreichs Hannover wechselte. Die Loge wurde Ende 1840 aufgelöst.

Schon einige Monate später – am 23. Mai 1841 – entstand in Aurich die Johannisloge  “Zur ostfriesischen Union” als Zusammenschluß der Logen in Aurich, Emden und Leer. Diese Loge wurde jedoch 1850 nach Emden verlegt, weil die meisten Logenbrüder dort lebten, und der Weg von Emden und Leer nach Aurich sehr beschwerlich war.

Da nicht alle Brüder mit dieser Verlegung einverstanden waren, wurde eine freimaurerische Vereinigung mit dem Namen “Zum Upstalsboom” gegründet, die ihre Tätigkeit am 17. Oktober 1878 im Hotel “Piqueurhof” in Aurich aufnahm.

Immerhin verging fast ein halbes Jahrhundert bis endlich am 9. Mai 1926 die jetzige Johannisloge “Frisia zum Upstalsboom” unter der Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland gestiftet wurde. Noch einmal wurde die Kontinuität der freimaurerischen Arbeit empfindlich gestört, als 1935 unter dem NS-Regime alle Logen zur Selbstauflösung gezwungen wurden; ein totalitäres System duldet eben keine freien und mündigen Bürger.

Aber bereits im Jahr 1946 trafen sich die ersten Brüder wieder regelmäßig im Logenheim Hotel Piqueurhof (jetzt: Hotel Am Schloss) und schon 1948 konnte die Loge wieder offiziell ihre Arbeit aufnehmen. Seither wird kontinuierlich mit und an der “Königlichen Kunst” gearbeitet.

Besuche bei befreundeten Logen, insbesondere auch in den benachbarten Niederlanden, lassen die Brüder über “den eigenen Tellerrand” hinausschauen und tragen zum gegenseitigen Verständnis und zur Toleranz bei.